Geschichte der waffenstudentischen Pennalien in Oberösterreich

Die Gründungsgeschichte der Pennalien ist eng mit dem Gedankengut der Urburschenschaft von 1815 und den revolutionären 1848er-Idealen verbunden.

1813 brannten aus dem Gymnasium in Saaz in Böhmen zwei Schüler durch und schlossen sich dem Lützowschen Freicorps an. Sie gründeten nach ihrer Rückkehr eine Schülerverbindung im Geist der Freiheitskämpfer, den wir auch heute in uns tragen und man bei jedem neuen Einsprung greifen kann.

1815 entstand in Weimar die mutmaßlich erste burschenschaftliche Schülerverbindung, am Wartburgfest 1817 nahmen bereits zahlreiche Gymnasiasten als Zaungäste teil. Burschenschaftliche Vereinigungen konnten in Folge an den Universitäten und Lyceen in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck Fuß fassen. Große Persönlichkeiten wie der Dichter unseres „Hoamatlands“ Franz Stelzhamer waren zu dieser Zeit Mitglieder einer Schülerverbindung.

Bald gab es in der ganzen österreichischen Monarchie von deutschem Freiheitsgeist getragene Schülerverbindungen. In Linz wurde 1866 im Gasthaus „Zur deutschen Eiche“ von 11 Oberrealschülern die pennale Burschenschaft „Quercus“ gegründet.

Bis 1918 und auch danach wurden Schülerverbindungen in Österreich sowohl von den Schulbehörden als auch vom Staat unterdrückt

Bereits 1933 wurden die waffenstudentischen Pennalien wieder verboten.

Schülerverbindungen wurden beinahe immer von den Schulbehörden und der öffentlichen Meinung verfolgt oder abgelehnt und stellen deshalb eine Form des Jugendprotestes dar und sind ein Stachel im Fleisch der jeweiligen Obrigkeit.